Bleckede erwacht aus dem Klimaschutzdornröschenschlaf

Symboldbil Bild von 근식 박 auf Pixabay

Während in den letzten Jahren lediglich gute Worte das Thema Klimaschutz zum Inhalt hatten sind jetzt wieder Maßnahmen in der Planung und Umsetzung die einen Beitrag für den Klimaschutz darstellen. Es wurde 2014 ein Klimaschutzteilprojekt für Bleckede erstellt, jedoch wurden nicht alle daraus resultierenden Maßnahmen in den beiden Grundschulen umgesetzt. Lediglich während der Sanierung des Kindergarten Sonnenweg wurden die Empfehlungen für den Klimaschutz umgesetzt 

Es werden erste Maßnahmen für den Klimaschutz in 2021 umgesetzt.

Auf dem Dach des Waldbades wird eine Photovoltaikanlage installiert mit deren Hilfe der Energieverbrauch, die Betriebskosten und die CO² Produktion des Waldbades gesenkt wird.

Bereits 2013 begannen wir eine Umrüstung der Straßenlampen auf LED zu fordern. Der damalige Bürgermeister und besonders die CDU wollten jedoch keine Mittel für eine Komplettumstellung auf LED bereitstellen. Es wurden einige LED Leuchten zur Probe installiert und im Zuge von Straßenbau, Lampensanierungen und der Dorferneuerung wurden LED Leuchten installiert. Auf Grund unser stetigen Nachfragen und der Bereitschaft unseres neuen Bürgermeisters sich mit den Stadtratsfraktionen auszutauschen konnten wir erreichen, dass die Energieversorgung Dahlenburg Bleckede beauftragt wurde eine detaillierte Liste aller Straßenlampen (Leuchtpunkte) und deren Verbräuche zu erstellen.

Im Umweltausschuss wurden die Ergebnisse vorgestellt und auch interessante Zahlen genannt. Der aktuelle Stromverbrauch für alle Leuchtpunkte beträgt pro Jahr 190.000 kW/h und kostete der Stadt aktuell ca. 52.000 €. Bei einer möglichen Umrüstung (Tausch des Leuchtmittels zu einem LED-Leuchtmittel) von 750 Leuchtpunkten könnten 90.000 kW/h eingespart weiden. Zusätzlich könnten nochmals 15.000 kW/h durch Austausch der kompletten Lampe (Kopf und wenn erforderlich auch den Mast) bei 100 Leuchtpunkten erreicht werden. Für die Umrüstung der 750 Leuchtmittel würden ca. 75.000 € aufgebracht werden müssen, der Lampentausch würde zusätzlich 60.000 € benötigen. Diese Investitionen rechnen sich nicht nur bei der CO2 Bilanz sondern sie lohnen sich auch finanziell mit einer jährlichen Ersparnis von derzeit 26.000 €.
Der Stadtrat folgte dem Umweltausschuss und beschloss daraufhin für 2021 einen Betrag von 75.000 € in den Haushalt einzustellen und die Verwaltung wurde aufgefordert sich um eine Förderung zu bemühen. Möglicherweise könnte eine Förderung von 35% erreicht werden.

Das in der Planung befindliche Baugebiet Neulanden 2 entlang der Lüneburger Straße weißt erste Schritte in Richtung Klimaneutrales Baugebiet aus. Die Interfraktionelle (Grüne, UWB, SPD) Arbeitsgruppe Umwelt hat weitergehende Vorstellungen (siehe Anlagen) formuliert und der Verwaltung zur Umsetzungsprüfung übergeben.
 Positiv zu vermerken war auch das die mit der Planung beauftragte NLG die Prüfung eines Nahwärmenetzes in der Bauausschusssitzung ausführlich dargestellt hat. Dazu gibt es zum Beispiel ganz neue Umsetzungen mit einem autarken Kaltwärmenetz mit Wärmepumpen kombiniert mit Photovoltaik in anderen Gemeinden. Wir sollten uns als Grüne verstärkt für eine derartige Lösung einsetzen, da sich die Maßnahmen bereits in kleinen Baugebieten realisieren lassen und bei sehr geringen Preisen für jeden Eigentümer eine hohe Kostenstabilität für die Verbraucher aufweisen.

Heiko Borgert

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